Konzern­lagebericht

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Steigerung der Arbeitgeberattraktivität und zielgruppenspezifische Entwicklungsprogramme

Eine Personalpolitik, die die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördert, ist für Volkswagen ein wesentliches Merkmal der Arbeitgeberattraktivität; insbesondere trägt sie dazu bei, mehr Geschlechtergerechtigkeit herzustellen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, familienfreundliche Arbeitszeitmodelle zu entwickeln und mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Für die Volkswagen AG haben wir gemäß deutscher Rechtslage Ziele im Hinblick auf Frauenanteile im Management formuliert. Im Einklang mit dem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen und § 76 Absatz 4 des Aktiengesetzes hat die Volkswagen AG die gesetzten Ziele erreicht. Zum 31. Dezember 2021 lag der Frauenanteil in der aktiven Belegschaft in der ersten Führungsebene (Oberer Managementkreis, Top-Managementkreis und Markenvorstand) bei 13,5 % (Ziel: 13,0 %) und in der zweiten Führungsebene (Managementkreis) bei 18,3 % (Ziel: 16,9 %). Die genutzten Zeitguthaben aus Entgeltumwandlung (Zeitwertpapiere) werden nicht berücksichtigt. Für den neuen Zeitraum bis zum Jahresende 2025 hat sich die Volkswagen AG einen Frauenanteil von 16,5 % für die erste Führungsebene und von 23,4 % für die zweite Führungsebene innerhalb der aktiven Belegschaft zum Ziel gesetzt. Über die erreichten Ist-Stände sowie die aktuellen Zielpfade werden Konzernvorstand und Aufsichtsrat regelmäßig unterrichtet.

Um die Entwicklung von Potenzialträgerinnen im Unternehmen zu fördern, haben wir für jeden Vorstandsbereich der Volkswagen AG Zielgrößen für die Entwicklung des Frauenanteils im Management festgelegt. Diesen Ansatz unterstützen vielfältige Maßnahmen, die von markenübergreifenden Mentoring Programmen bis hin zu einer Quotierung der Personalentwicklung ins Management und Zielen für den Frauenanteil bei externen Einstellungen reichen.

Es bestehen außerdem zahlreiche kollektive Regelungen im Konzern, die es Beschäftigten erleichtern sollen, berufliche und private Anforderungen und Bedürfnisse miteinander zu vereinbaren und das eigene Arbeitsmodell individuell zu gestalten. Hierzu gehören neben Arbeitszeitflexibilität und dem Einsatz von Arbeitszeitkonten und Gleitzeit, auch variable Teilzeit- und Schichtmodelle, Programme zur Freistellung für die Pflege von Angehörigen, die Möglichkeit zur Umwandlung von Entgeltbestandteilen in die bezahlte Freistellung und betriebsnahe und betriebseigene Kinderbetreuungsangebote sowie mobile Arbeit. Zu den konkreten Instrumenten zählen „Meine AusZeit“, ein neues Instrument der Volkswagen AG, mit dem Beschäftigte eine selbstfinanzierte Freistellung mit Vorleistung des Unternehmens in Anspruch nehmen können.

Die Covid-19-Pandemie hat grundlegende Veränderungen in der Art wie wir arbeiten und miteinander kollaborieren mit sich gebracht. Zu den Konsequenzen aus der Pandemie gehört es, dass das hybride Arbeiten als Kombination aus mobilen Tätigkeiten und Präsenz im Büro immer mehr zum Standard wird. Dies forderte auch vom Volkswagen Konzern ein Umdenken bei der Arbeitsorganisation und der Gestaltung der Zusammenarbeit. Dafür hat das Unternehmen im Berichtsjahr mehrere Initiativen ergriffen: So wurde mit dem Projekt „Office 2025“ ein holistisches Konzept entlang der Dimensionen Mensch, Raum und Technik entworfen, das die Themen modulare Arbeitsumgebungen, Desksharing oder die technische Infrastruktur einschließlich Hard- und Software in den Blick nimmt. Die Volkswagen AG, die ihre Betriebsvereinbarung zur mobilen Arbeit bereits 2016 abgeschlossen hatte, nutzte im Geschäftsjahr 2021, welches von der globalen Pandemie geprägt war, diese Vereinbarung, um ihren Beschäftigten maximale mobile Arbeit zu ermöglichen und damit ein höchstmögliches Maß an Sicherheit vor Infektionen zu bieten. Bestehende Regelungen wurden beispielsweise bei der Volkswagen AG und Porsche im Berichtsjahr aktualisiert, um weitere Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung zu ermöglichen.

Im Juli 2021 hat Volkswagen am Standort Wolfsburg eine „Digitale Woche“ zur hybriden Arbeitswelt mit zahlreichen interaktiven Veranstaltungen, rund 40 Vortragenden und über 20.000 Teilnehmern durchgeführt.

Wie in anderen Unternehmen auch wirkte die Pandemie bei Volkswagen vor allem als Katalysator für den Durchbruch der Digitalisierung in der Wissensarbeit: virtuelle Kommunikation und Kollaboration, neue Formate der Wissensvermittlung und Qualifizierung, zum Beispiel durch Podcasts oder Online Tutorials, wurden kurzfristig auf- und ausgebaut.

FRAUENANTEIL
Stand 31. Dezember

%

 

2021

 

2020

 

 

 

 

 

Beschäftigte

 

17,9

 

17,0

Auszubildende1

 

20,1

 

20,5

Einstellung Hochschulabsolventen2

 

31,7

 

32,5

Management gesamt

 

15,9

 

14,93

Managementkreis

 

17,9

 

17,13

Oberer Managementkreis

 

12,5

 

11,43

Top-Managementkreis

 

8,3

 

7,0

1

ohne Scania und Navistar

2

Volkswagen AG

3

Vorjahr angepasst