Volkswagen Group China

Trotz der Herausforderungen aus der Covid-19-Pandemie und dem Halbleitermangel hat der Volkswagen Konzern 2021 seine führende Position in China verteidigt und den Wandel zur Elektromobilität weiter beschleunigt.

GESCHÄFTSVERLAUF

Auf dem größten Einzelmarkt des Volkswagen Konzerns führten die Herausforderungen aus der Covid-19-Pandemie und dem Halbleitermangel zu einem Rückgang der Auslieferungen, trotz hoher Kundennachfrage und voller Auftragsbücher. Die Volkswagen Group China lieferte 2021 zusammen mit ihren chinesischen Joint Ventures 3,3 Mio. Fahrzeuge (inklusive der Importe) auf dem chinesischen Markt aus (−14,1 %). Während die Volumenmarken erheblich durch den Halbleitermangel beeinträchtigt wurden, erzielten Porsche (+7,5 %), Bentley (+40,0 %) und Lamborghini (+54,8 %) neue Verkaufsrekorde. Audi verkaufte 701 Tsd. Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt, wobei die importierten Modelle um 53,9 % stiegen. Die Marke Volkswagen Pkw, einschließlich JETTA, lieferte 2,4 Mio. Fahrzeuge aus und blieb, trotz des herausfordernden Umfelds, mit einem Marktanteil von 11,7 % die Nummer eins bei den chinesischen Kunden. Mit einem Marktanteil von 16 % konnte der Volkswagen Konzern seine Marktführerschaft in China verteidigen.

Das Segment der vollelektrischen Fahrzeuge (BEV) war 2021 das am schnellsten wachsende Segment in China. Trotz anfänglicher Herausforderungen hat die Elektrifizierungsstrategie des Konzerns in China mit der Einführung von zehn neuen NEV-Modellen, darunter sieben BEVs, weiter an Dynamik gewonnen. Mit 92,7 Tsd. Fahrzeugen wurden mehr als viermal so viele BEVs ausgeliefert wie im Jahr 2020. Dies war vor allem auf die neuen ID.-Modelle ID.3, ID.4 X, ID.4 CROZZ sowie die eigens für den chinesischen Markt entwickelten ID.6 X und ID.6 CROZZ zurückzuführen. Speziell für die ID.-Familie wurde die Kundenkommunikation optimiert und ein agenturbasiertes Vertriebsmodell sowie ein volldigitalisierter Vertriebsprozess eingeführt, der von den chinesischen Kunden sehr gut angenommen wird.

Im Geschäftsjahr 2021 stellte Volkswagen die Weichen für die weitere erfolgreiche Zukunft in China: Volkswagen Anhui, das erste Joint Venture mit Mehrheitsbeteiligung in China, wird das neue E-Mobilitäts-Hub des Konzerns und nach Foshan und Anting unser drittes MEB-Werk in China. Ein weiterer strategischer Schritt im Jahr 2021 war die Gründung der VW Anhui Components Company, dem ersten konzerneigenen Werk für Batteriesysteme in China.

Im September 2021 lief das erste Premiumfahrzeug von SAIC Audi vom Band, der A7 L. Damit hat die Marke mit den Vier Ringen ein neues Kapitel in China aufgeschlagen und die bewährte, fast vier Jahrzehnte währende Partnerschaft zwischen der Volkswagen Group China und SAIC Motor weiter gestärkt. Mit SAIC VOLKSWAGEN und FAW-Volkswagen wird Audi seine Führungsrolle in China weiter ausbauen.

Für den technikaffinen chinesischen Markt hat CARIAD in China einen ambitionierten Wachstumsplan im Bereich Software und Konnektivität festgelegt. Darüber hinaus wurde ein strategischer Fahrplan für das China-Geschäft bis 2030 definiert, der sich auf Innovationen und eine starke lokale Forschung und Entwicklung konzentriert. Ziel ist es, künftig schneller Produkte und Dienstleistungen speziell für chinesische Kunden und ihre Bedürfnisse anbieten zu können. Der Fokus liegt dabei auf den Technologiefeldern Konnektivität und automatisiertes Fahren.

Unsere Joint Ventures produzierten im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 2,9 (3,6) Mio. Fahrzeuge. Die Gemeinschaftsunternehmen fertigen sowohl etablierte Konzernmodelle als auch für chinesische Kunden modifizierte (zum Beispiel mit verlängertem Radstand) sowie speziell für den chinesischen Markt konzipierte Fahrzeuge (zum Beispiel die Volkswagen Modelle Lamando, Teramont, ID.6 X oder ID.6 CROZZ).

Im Berichtsjahr belief sich das anteilige Operative Ergebnis der Joint Ventures auf 3,0 (3,6) Mrd. €. Belastungen aus dem pandemiebedingten Absatzrückgang und einem wettbewerbsintensiveren Marktumfeld standen Mixverbesserungen und Kostenoptimierungen gegenüber.

Die Werte der Joint-Venture-Gesellschaften in China sind im Operativen Ergebnis des Konzerns nicht enthalten, da sie At Equity konsolidiert werden. Ihre Ergebnisse werden anteilig ausschließlich im Finanzergebnis des Konzerns erfasst.

ID.-Familie